Dienstag, 19. August 2008

...fast da!

Hallo nochmal ... ihr alle zusammen...

Wobei... soviele scheinen, dass hier ja garnicht zu lesen... ich kriege jedenfall erschreckend wenige Rueckmeldungen...naja... kann auch an meinen spannenden Ausfuehrungen ueber meinen Alltag liegen. Daher habe ich mir vorgenommen das ganze jetzt ein wenig zu straffen und nur die mehr oder minder interessanten Dinge auszuwalzen... und wenn erstmal die Fotos kommen....!!!
Also los:
Ohje... ich bin ja auch erst beim Donnerstag letzter Woche. Dieser Tag war nicht sehr aufregend... Wir haben erfolglos Wohnungen gesucht und besichtigt. Wenn das Viertel toll war, war die Wohnung drei Jahrzehnte nicht veraendert worden. Wenn die Wohnung toll war stand ein 10gliedriger Handymast vor dem Fenster im 15ten Stock.
Ebenso der Versuch eine SIM-Karte fuer das Handy zu kaufen scheiterte an den langwierigen Auseinandersetzungen ueber nicht vorhandene und NICHT ZU ERLANGENDE Ein-Jahres-Visa. Wie auch immer... Daneben gab es taiwanisches Eis mit etwa einem Kilo frischer Mango... sehr lecker... aber puh!
Als kleine Dreingabe habe ich mir am Abend noch das olympische Baseballspiel Taiwan - Japan angesehen... und natuerlich hat Taiwan verloren! :(

Der Freitag war da schon wesentlich vielversprechender... auch wenn er nicht so anfing...
Waehrend des langen Fruehstuecks verlor die taiwanische Baseball-Mannschaft gegen China mit 6:8. Ein wenig spaeter kam allerdings der chinesisch-deutschsprachige grosse Bruder von Jamie aus Deutschland an um hier seine Semesterferien/Vorlesungsfreie Zeit verbringen zu koennen... Wir sollten spaeter noch begreifen, dass es sehr nuetzlich ist so jemanden in seiner Naehe und "Verfuegbarkeit" zu haben! ;)
Mit Shengjie ging wenig spaeter die Wohnungsuche weiter mit dem Ergebnis, dass wir Sonntag drei Wohnungen angucken sollten! Danach gab es noch ein Erfolgserlebnis... Yasmine und ich bekamen dank Shengjie und seiner grossen Schwester nun auch zwei Prepaidkarten auf deren Namen ausgestellt.
Das musste dann am Abend natuerlich gefeiert werden. Somit goennte sich Yasmine einen meiner Meinung nach koestlichen Mojito und mir wurde ein halber Liter belgischen Honigbier, namens Hoegaarden angedreht. Schmeckte nicht uebel allerdings nach billigem Honig! Da gefiel mir die Flasche Taiwan-Beer danach wesentlich besser!
Dass die Bar in die uns der liebe Shengjie geschleppt hatte, relativ teuer war, wurde uns auch erst beim Rechnen klar... Fuer die zwei Bier habe ich umgerechnet ca 11 Euro bezahlt... Naja... man goennt sich ja sonst nichts und ausserdem haben wir noch zwei weitere Freunde von Shengjie kennengelernt, die sehr nett waren!

Da wir von Freitag auf Samstag schon eine Steigerung gewohnt waren und die Wohnungsbesichtigungen erst am Nachmittag eingeplant war konnten Yasmine und ich nicht wiederstehen noch einen kleinen Ausflug am Vormittag einzubauen. Zum Fruehstueck bei Dante's Coffee, bei dem es erst Fruehstueck geben sollte und dann doch nicht bekamen wir schliesslich doch eine Art getoastetes Baguette mit allerlei Sachen drauf. Aber es war schon etwas merkwuerdig erst die Fruehstueckskarte zu bekommen, zu bestellen und dann gesagt zu bekommen: Nein, exakt diese Speise haben wir nicht mehr! Dann etwas anderes zu bestellen und dann gesagt zu bekommen, dass sie doch garkein Fruehstueck mehr haben... wie auch immer... das ist dann wohl eine Art von asiatischer Hoeflichkeit, die ich nicht mehr verstehe... Da war mir das andauernde "mei you"-"haben wir nicht" aus China lieber! :)
Dermassen gestaerkt ging es auch gleich zur MRT (U- und S-Bahn) und ab nach Danshui.
Danshui ist eine wirklich schoene Stadt, gelegen am gleichnamigen Fluss. Am Fluss entlang schlaengelt sich die Stadt und mit ihr eine Art quirlige Promenade mit enorm vielen kleinen Geschaeften mit fast allem was ein Tourist oder Einheimischer kaufen will. Ich konnte mich gerade noch beherrschen eine Spielzeugpistole zu kaufen und haben es bei ein paar Ansichtskarten belassen... mal sehen wem ich die schreibe!?
Den Rueckweg zum Bahnhof sind wir quasi in der zweiten Reihe gegangen, einer noch schmaleren Parallelstrasse zum Fluss. Dort waren die Geschaefte schon ein wenig authentischer und auch einen Tempel lag noch auf unserem Weg. Mit dem dringenden Wunsch diese nette Stadt irgendwann nochmal mit mehr Zeit zu besuchen stiegen wir wieder in die MRT nach Taiwan-Zentrum.
Dort angekommen trafen wir uns wieder mit unseren wirklich sehr hilfsbereiten Freund Shengjie und besichtigten dann doch insgesamt 5 Wohnungen. Fuer die vorletzte entschieden uns dann auch... auch wenn sie teuer war als gedacht. (Fotos folgen) Sie hier ausfuehrlich zu beschreiben waere wohl ein wenig langweilig... also belassen wir es bei: Eigentlich eine Ein-Zimmer-Wohnung mit einem "Schlafzimmer" in einem Halbstockwerk untergebracht.
Alles allerdings erst vor wenigen Wochen fertiggestellt. Nach ein wenig Verhandlungen bekamen wir auch noch einen neuen Fernseher und einen neuen Kuehlschrank verprochen. Dazu noch Internet und Kabelanschluss.
So erfolgreich gingen wir danach noch mit Shengjie und seiner grossen Schwester Amy (ihren chinesischen Namen kenne ich leider noch nicht) Bowling spielen. Yasmine und ich spielten vernichtend schlecht so dass wir nach der ersten Runde die Teams neu aufteilten und so konnte ich nach der zweiten Runde immerhin einen Sieg mit Shengjies Hilfe verzeichnen! :)
Da seine Schwester am Montag frueh aufstehen musste, gingen wir nur mit Shengjie danach noch eine Runde Billiard spielen. Dabei lernt man dann auch so wichtige Vokabeln wie "Das war knapp"- "Cha dian" ;) Insgesamt ein toller Tag mit einem sehr netten und lustigen Abend!

Der Montag danach sollte sich gleich einreihen in unsere Erfolgserlebnisse.
Nach einem ruhigen Vormittag gingen wir zusammen mit Shengjie Essen und danach ging es noch schnell zum grossartigen Guanghua Digital Plaza. Frueher soll diese Gegend mal fuer die Massen an antiquarischen und wertvollen Buechern beruehmt gewesen sein, heute allerdings sieht man nur noch wenig Ueberbleibsel davon. Der ehemalige Markt ist vor etwa zwei Jahren dem Erdboden gleichgemacht worden und nach verschiedenen temporaeren Aufenthaltsorten ist er nun Mitte diesen Jahres in ein neues kaufhausartiges Gebilde gezogen. Dort reihen sich nun ein Elektronikfachgeschaeft an das andere insgesamt ueber sechs grosse Stockwerke verteilt... und auch wenn ich nicht alle Stockwerke gesehen habe... ich habe nur einen Buchladen gesehen, und der verkaufte weiterfuehrende Technikliteratur. Soviel zur Geschichte... dieser Ort ist fuer einen technikbegeisterten Menschen wir mich natuerlich grossartig. Am Abend vorher waren wir schon einmal kurz hier gewesen aber auch nur um uns mit dem Makler zu treffen und eine kleine Vorauszahlung in Hoehe von 60 Euro zu leisten. Fuer mehr war nicht Zeit. Aber wo ich den Braten schoneinmal gerochen hatte musste ich nun nochmal dorthin. Ich hatte mir schon in den letzten Tagen ganz viel ueber die neuesten Handys auf dem taiwanischen Markt angelesen und nun sollte es soweit sein. Und so nannten ich weniger als eine Stunde spaeter (es sind wirklich sehr viele kleine Laeden mit verschiedenen Preisen) ein neues Handy MEIN! Natuerlich kommen in so einem Technik-Paradies auch meine sinologischen Absichten nicht zu kurz... neben viel technischem Gerede auf chinesich, bei dem mir zum Glueck Shengjie ein wenig geholfen hat, habe ich mich auch nach einem Schreibpad fuer Langzeichen umgesehen... und eins gekauft!
Danach ging es weiter zur Vertragsunterzeichnung. Mit im Gepaeck hatten wir jetzt auch Jamies grossen Bruder Eric, der uns liebenswuerdigerweise jeden Paragraphen des Mietvertrages auf deutsch uebersetzte! Anschliessend konnten wir uns sicher sein und beschlossen mit roter Tinte am Daumen unseren neuen Mietvertrag!
Um DAS... und natuerlich auch die Rueckkehr der Enkelin Elisa aus Amerika zu feiern... :) lud Ouma uns und ihre ganze Familie am Abend zum Essen in ein edles Restaurant ein. Vier koestliche und 5 weitere Gaenge zuviel, hatten wir geklaert wie wir heissen, was wir studieren, was wir in Taiwan vorhaben und
einen sehr schoenen Abend mit vielzuviel gutem Essen verbracht!

Soviel erstmal... ich bin wieder auf dem neuesten Stand in meinem Blog und moechte nochmal darauf hinweisen, dass ich nun das Kommentarschreiben auf meinem Blog fuer jeden Menschen auch ohne Login freigeschaltet habe. Ansonsten freue ich mich natuerlich auch immer ueber Mails.

Viele Gruesse nach Hause!
Clemens

PS: Das neue chinesische Handy und auch das Schreibpad haben mir am Abend noch ein paar sinologische Stunden beschert... :)

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für die auführlichen Schilderungen. Sehr interessant... Kann man dich denn auf dem neuen Handy auch anrufen?
schöne Grüße Christoph

Anonym hat gesagt…

Servus! Ich jachte momentan von einem Urlaub zum nächsten und bin deshalb kaum im Netz... lese deine Einträge aber immer mir viel Freude und weiß übrigens viel mehr über dich, als hier steht... :-) Sitze ja an der Quelle zwei Häuser weiter :-)
Melde mich bald persönlich! Grüß mir Yasmine! Viiiele Grüße aus der Oeltingsallee! :-)

marimoto hat gesagt…

warum braucht ihr ne aufenthaltsgenehmigung für ne handykarte???
aber zu dem bestellen und dann feststellen,dass es nichts gibt.eine freundin von mir war letzte woche in der mittagspause in einem westlicheren restaurant und hat burger bestellt.sie haben ihr erst 20 minuten nach der bstellung gesagt,dass sie das fleisch für den burger nicht haben.da war dann die halbe mittagspause um und sie ist zu spät zurückgekommen.....
habt ihr den taifun überstanden?

Anonym hat gesagt…

Klasse,durch deine genauen Ausführungen,fühle ich mich so mittendrin im Geschehen, bloß nicht kürzen, mögen sich andere langweilen,was ich nicht glaube, ich jedenfalls tu es nicht. Bin schon gespannt,wie es weitergeht bei euch. Lieben Gruß Gisi

kent hat gesagt…

I don't say anything.but,nice writer.
www.savemybali.blogspot.com